5 charakteristische Merkmale von Passivhäusern
Der erste Schritt auf dem Weg zu einem Passivhaus besteht darin, dessen charakteristische Merkmale zu kennen, wobei Komfort und Einsparungen die wichtigsten Ziele darstellen.
In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über das Passivhaus-Bausystem und seine Zertifizierung wissen müssen.
Was sind Passivhäuser?
Ein Haus, das den Passivhaus-Standard erfüllt, und ein Passivhaus sind nicht unbedingt dasselbe.
Ein Haus kann passiv ausgerichtet und trotzdem nicht Passivhaus-zertifiziert sein. In diesem Fall handelt es sich zwar um ein „passives Haus“, aber nicht um ein Passivhaus. Alle Häuser mit Passivhaus-Zertifizierung sind jedoch Passivhäuser.
Passivhäuser werden nach den weltweit höchsten Standards in Bezug auf Energieeffizienz, Komfort und Raumluftqualität gebaut. Das Ergebnis ist ein Gebäude mit einem Energieverbrauch von nahezu Null.
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Was ist die Passivhaus-Zertifizierung?
Die Passivhaus-Zertifizierung ist ein internationales Zertifikat, das vom Passivhaus Institut oder Passive House Institute vergeben wird und garantiert, dass ein Wohngebäude in Übereinstimmung mit allen Anforderungen und Grundprinzipien eines Passivhauses errichtet wurde. Hierzu gehören:
- Ein Energiebedarf für Heizung und Kühlung von weniger als 15 kWh pro m2 und Jahr.
- Ein Primärenergiebedarf von weniger als 120 kWh pro m2 und Jahr.
- Eine Luftdichtheit von weniger als 0,6 Luftwechsel pro Stunde.
Die Grundprinzipien von Passivhäusern
Passivhäuser müssen folgende Grundprinzipien erfüllen:
1. Ausgezeichnete Isolierung
Eine gute Isolierung von Wänden, Böden und Dächern verhindert Wärmeverluste im Winter und Wärmegewinne im Sommer. Die Art der Materialien hängt von vom jeweiligen Projekt ab, aber das Ziel ist immer dasselbe: maximale Energieeinsparung bei der Klimatisierung.
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2. Beseitigung von Wärmebrücken
Um Wärmedämmung zu gewährleisten, dürfen keine Wärmebrücken bestehen.
Falls Sie sich fragen, was das ist: Eine Wärmebrücke ist eine Stelle in der Gebäudehülle, an der Wärme- oder Kältelecks auftreten. Wenn zum Beispiel die Fenster nicht gut abgedichtet sind oder aus leitfähigem Material bestehen, entsteht eine Brücke zwischen der Innen- und Außentemperatur.
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Das Passivhaus zielt darauf ab, Wärmebrücken zu vermeiden, und zwar durch eine durchgehende Dämmung, die Verwendung weniger leitfähiger Materialien und die sorgfältige Ausführung von Fugen und Dichtungen, damit diese nicht zu einer Wärmebrücke werden.
3. Hochwertige Fenster und Türen
Die Schwachstellen der Gebäudefassade sind die Türen und Fenster, durch die die meiste Wärme und Kälte entweicht. Deshalb ist es wichtig, eine gute Tischlerei zu wählen.
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Im Wesentlichen haben Sie zwei Optionen: PVC und Aluminium. PVC ist an sich schon ein Isolator. Auch Aluminium kann sich gut eignen, aber immer mit einem System zur Wärmebrückenunterbrechung. Ein guter Rahmen in Kombination mit einer Verglasung, die den thermischen Anforderungen des Raumes entspricht, verbessert die Wärmedämmung und die Luftdichtheit.
4. Luftdichtheit des Wohngebäudes
In einer normalen Wohnung dringt die von uns benötigte Luft unkontrolliert durch Türen und Fenster, Baumaterialien etc. ein. In einem Passivhaus wird dieser Luftfluss kontrolliert.
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Die Luft wird gefiltert, und mit Hilfe bestimmter Systeme werden Temperatur und Luftfeuchtigkeit kontrolliert, um einen optimalen Innenraumkomfort zu gewährleisten.
5. Mechanische Lüftung mit Wärmerückgewinnung
Um Grundprinzip 4 zu erfüllen, wird eine mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung installiert. Dieses System besteht aus zwei Kreisläufen: einem Frischluftzufuhrkreislauf und einem Abluftkreislauf.
In der Mitte der beiden Kreisläufe befindet sich ein so genannter „Rekuperator“, der der Abluft bis zu 80 % der Wärme entzieht und sie zur Erwärmung der Zuluft nutzt.
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Auf diese Weise wird die Energie, die wir zur Erwärmung der Luft im Haus verwenden, auch zur Erwärmung der von außen einströmenden Luft genutzt. Ein System, das zweifelsohne hohen Komfort und beeindruckende Energieeinsparungen bietet.
Designanforderungen für ein Passivhaus
Passivhäuser sind nicht auf ein bestimmtes Design oder einen bestimmten Stil beschränkt. Es gibt jedoch eine Reihe von Gestaltungsaspekten, die berücksichtigt werden müssen.
1. Der Standort des Hauses
Der Standort des Hauses ist ein Faktor, der bei der Planung berücksichtigt werden muss, denn jedes Gebiet hat seine eigenen Merkmale und Anforderungen.
Gegebenheiten wie Regenzeit, Temperaturen, Orographie des Gebiets und umliegende Gewässer, die Luftfeuchtigkeit erhöhen können, sind sehr wichtig.
2. Sonnenausrichtung
Die Ausrichtung des Hauses hat einen direkten Einfluss auf den Energieverbrauch. Ein nach Süden ausgerichtetes Haus verbraucht zum Beispiel weniger Heizenergie, weil es mehr Tageslicht bekommt und sich im Winter leichter erwärmt.
3. Sonnenschutz
Es ist wichtig, Elemente zu verwenden, die helfen, das Haus vor der Sonne zu schützen, um eine Überhitzung zu vermeiden: Markisen, Vordächer, Jalousien... Allerdings müssen diese immer so angebracht werden, dass sie den Lichteinfall nicht verringern.
4. Windausrichtung
Wenn man die Winde in der Gegend und die Richtung, aus der sie kommen, kennt, kann man sie nutzen, um das Haus im Sommer zu kühlen.
5. Architektonische Gestaltung
Ein Passivhaus ist nicht auf einen bestimmten Baustil beschränkt. Es ist jedoch wichtig, Folgendes zu berücksichtigen:
- In warmen Gegenden trägt eine offene und aufgelockerte Architektur zu einem kühleren Haus bei. Am besten eignen sich helle Fassaden- und Dachverkleidungen, die das Licht reflektieren und die Wärme reduzieren.
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- In kalten Gegenden hält ein kompaktes Haus die Wärme besser im Inneren. Dunkel gefärbte Fassaden und Dächer ziehen die Sonnenstrahlen anund wärmen das Haus.
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Inwiefern wirken sich Passivhäuser positiv auf die Lebensqualität aus?
Hier finden Sie die Vorteile, die Ihnen zuteil werden, wenn Sie sich für ein Passivhaus entscheiden:
- Hohe Einsparungen bei den Energiekosten.
- Umweltschutz mit einem Haus, das weniger CO2 ausstößt.
- Erhöhter Komfort, sowohl thermisch als auch akustisch, und damit verbesserte Lebensqualität im Innenbereich Ihres Hauses.
- Ein qualitativ hochwertiges, widerstandsfähiges Haus, das weniger Instandhaltungskosten verursacht.
- Wertsteigerung Ihrer Immobilie.
Ein Passivhaus ist zweifellos eine Garantie für Langlebigkeit, Einsparungen und Komfort.