Die 5 häufigsten Fragen zu Keramikfliesen

Den idealen Boden für Ihr Zuhause zu finden, den Boden, von dem Sie immer geträumt haben und der Ihr Zuhause über Jahre hinweg schmücken soll, kann eine ziemliche Herausforderung sein. Die Entscheidung für das beste Material gemäß seinen technischen und ästhetischen Eigenschaften ist nicht einfach.

Um Ihnen zu helfen, wollen wir in diesem Artikel alle Unklarheiten bezüglich Keramikfliesen beseitigen. Deshalb beantworten wir hier die 5 häufigsten Fragen, die uns unsere Kunden zu diesem Thema stellen.

1. Was ist der Unterschied zwischen Keramik und Porzellan?

Eine der Hauptfragen in Bezug auf Keramikfliesen ist, ob sie dasselbe sind wie Porzellanfliesen. Haben sie die gleichen Eigenschaften? Wie unterscheiden sie sich?

Aufgrund ihrer Ähnlichkeit wird oft von diesen beiden Materialien gesprochen, als ob sie ein und dasselbe wären, was zu einer Menge Verwirrung führen kann. Aber sie sind verschieden, und wir werden Ihnen sagen, warum:

•  Porzellanfliesen werden unter höherem Druck gepresst und bei höherer Temperatur gebrannt, wodurch das Produkt dichter und damit widerstandsfähiger und langlebiger wird. Deshalb eignet es sich perfekt für die Verlegung als Bodenbelag im Innen- und Außenbereich.
• Keramik ist poröser und nimmt daher eine höhere Wassermenge auf als Porzellan. Dies erlaubt eine bessere Befestigung an vertikalen Flächen, da der Mörtel leichter abbinden kann, macht jedoch die Verwendung im Außenbereich (Terrassen, Fassaden usw.), wo das Material Regenwasser aufnehmen oder durch Frost oder extreme Temperaturen brechen könnte, unmöglich. Aus diesem Grund wird für Außenbereiche am häufigsten Keramik empfohlen.
• Porzellanfliesen sind bei der Verlegung und Handhabung schwieriger zu schneiden und zu bohren. Hierfür benötigt man eine spezielle Diamantscheibe oder einen speziellen Bohrer.

Was die verfügbaren Designs betrifft, so bieten beide Materialien eine große Vielfalt an Stilen, aber bezüglich der Formate ist die Auswahl bei Porzellanfliesen größer als bei Keramik.

 _{Bleuemix Taupe von Keraben}

2. Was ist der PEI von Keramikfliesen?

PEI steht für Porcelain Enamel Institute (Institut für Porzellan-Emaille) und ist eine Skala, die Keramikarten nach der Verschleißfestigkeit ihrer Oberfläche klassifiziert.

Der PEI von Keramik wird durch Rotieren eines Verschleißmediums auf der Oberfläche ermittelt, um so den Grad der Abnutzung zu prüfen. Je nach Ergebnis wird das Material in Beanspruchungsklassen von 0 bis 5 eingeteilt. Je höher der PEI-Wert, desto verschleißfester ist die Fliese.

• PEI 0: Fliesen mit dieser Spezifikation sind nicht für Bodenbeläge, sondern für Wandverkleidungen geeignet.
• PEI 1: Die Verschleißfestigkeit ist gering, weshalb sich Fliesen mit dieser Beanspruchungsklasse für Bereiche mit niedriger Begehungsfrequenz eignen, beispielsweise private Badezimmer.
• PEI 2: Die Verschleißfestigkeit ist etwas höher und ideal für bestimmte private Innenbereiche, beispielsweise das Schlafzimmer.
• PEI 3: Fliesen mit dieser Beanspruchungsklasse können bereits für Wohnbereiche mit etwas höherer Begehungsfrequenz verwendet werden, beispielsweise im Wohnzimmer oder in der Küche.
• PEI 4: Für Gewerberäume sollte der PEI nicht unter 4 liegen. Fliesen mit dieser Beanspruchungsklasse eigenen sich bereits für Wohnräume mit hoher sowie für Gewerberäume mit niedriger Begehungsfrequenz.
• PEI 5: Die perfekte Option für Außenbereiche sowie Geschäftsräume mit hoher Begehungsfrequenz.

^{Cosmopolitan Beige von Metropol}

Wie Sie sehen, ist der PEI ein Kriterium, das Sie bei der Auswahl eines widerstandsfähigen Bodenbelags für die verschiedenen Bereiche Ihres Zuhauses berücksichtigen sollten.

3. Was ist eine rektifizierte Porzellanfliese?

Fliesen aus rektifiziertem Porzellan sind an den Seiten abgesenkt, so dass die Kontur völlig gerade ist. Auf diese Weise wird die Fuge zwischen den Fliesen mit einem 90º-Winkel an der Kante so gering wie möglich gehalten.

Großformatige, rektifizierte Keramikfliesen eigenen sich perfekt für Bereiche, in denen die Fugen reduziert werden sollen, um ein praktisch durchgehendes Erscheinungsbild zu erzielen und den Raum größer wirken zu lassen.

 _{Verse White von Keraben}

In Umgebungen, wo Schmutz in den Fugen zu einem Problem werden kann, ist es notwendig, fungizide Fugenmasse zu verwenden, die leicht zu reinigen ist, beispielsweise im Badezimmer, wo Feuchtigkeit an manchen Stellen das Auftreten von Pilzen begünstigen kann.

4. Wo liegt die Mindestfugenbreite für Keramikfliesen?

Die Mindestfugenbreite bei Keramikfliesen liegt zwischen 1,5 und 3 mm.

 _{Sunstone Concept Ice von Íbero}

Jedes Fliesenformat benötigt je nach Installationsbereich und -fläche eine bestimmte Fugenbreite. In einigen Fällen kann diese mehr als 5 mm betragen, wenn es sich beispielsweise um eine Rand- oder Dehnungsfuge handelt oder im Außenbereich verlegt wird. Die Fugenbreite ist entscheidend für das korrekte Funktionieren einer Verkleidung mit Keramikfliesen in Bezug auf das elastische Verhalten sowie den Feuchtigkeits- und Wasserdampfübergang.

Die geeignete Fugenbreite ist für jeden einzelnen Fall in der Norm UNE 138002 angegeben.

5. Was ist der Mohs für Keramik?

Die Mohs-Skala für Keramik ordnet Materialien von der niedrigsten bis zur höchsten Ritzhärte ein. Talkum ist das Mineral, das am leichtesten ritzbar ist (selbst mit den Fingernägeln), und wird daher unter dem Härtetyp 1 eingestuft.

Es folgen Gips, der schon schwieriger ritzbar ist (2), Calcit (3), Fluorit (4), der mit einem Messer ritzbar ist, Apatit (5), Orthoklas (6), Quarz (7), Topas (8), Korund (9) und Diamant, das härteste Mineral, das mit 10 bewertet wird.

Im Allgemeinen gilt: Je höher die Brenntemperatur der Keramik ist, desto höher ist ihre Ritzhärte und somit auch ihre Einstufung auf der Mohs-Skala. Zum Beispiel weist die keramische Masse den Härtetyp 1 auf, wohingegen Keramik, die bei über 1.450 ºC gebrannt wurde, bei Härtegrad 8 liegt.

Sowohl Keramik als auch Porzellan sind Materialien mit ausgezeichneten technischen Eigenschaften, die sich für die Verkleidung aller Räume in Ihrem Zuhause eignen.